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Gestalttherapie unter dem Dach "Erfahrungsorientierter Psychotherapie"? Da noch keine Beiträge anderer Autoren für die Mai-Ausgabe der Kolumne eingetroffen sind, hier nochmal ein eigener Beitrag (A.V.). Ich beginne mit dem Eingangstext der Seite zur
Erfahrungsorientierten Psychotherapie auf dieser
Homepage: Nach den negativen Erfahrungen der
Gesprächspsychotherapeuten mit dem wissenschaftlichen
Beirat (der darüber bestimmt, welche
Psychotherapie-Verfahren in Deutschland als
wissenschaftlich anerkannt gelten und in dem meines
Wissens nach - sinnigerweise - nur Psychoanalytiker und
Verhaltenstherapeuten sitzen) ist absehbar, daß die
Gestalttherapie die dort erwarteten Kriterien nicht
ausreichend erfüllen wird. Ich bin überzeugt: Das humanistische bzw. erfahrungsorientierte Paradigma hätte eine enorme Kraft, da die wichtigsten unter ihm subsumierten Ansätze in ihrem therapeutischen Vorgehen durch die moderne Psychotherapie-Forschung (Grawe, Greenberg) bestätigt werden (nur findet leider kaum Forschung dazu statt). Es gibt 22(!) humanistisch-integrativ orientierte Psychosomatische Kliniken in Deutschland, ein großes Potential für mögliche Forschungsprojekte. Die letzte Frage ist nur: Werden die Einzelverfahren und ihre Verbände bereit sein, ein stückweit eigene Identität aufzugeben, mehr auf ihre Gemeinsamkeiten als auf ihre Unterschiede zu schauen und sich stärker einem Paradigma zu verpflichten als ihrem Einzelverfahren? Wenn nicht, befürchte ich, daß unsere Ansätze im allgemeinen Prozeß der Psychotherapie-Integration Schritt für Schritt von den beiden anderen Paradigmen "geschluckt" werden. ©2000 Achim Votsmeier-Röhr |
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