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Auf dieser Seite werden Ergebnisse der "AG Klinische Theorie der Gestalttherapie" in der DVG veröffentlicht. Die Arbeitsgruppe hat das Anliegen, einen Beitrag zur wissenschaftlichen Anerkennung der Gestalttherapie zu leisten, eine Klinische Theorie der Gestalttherapie zu formulieren und schulenübergreifend zu kommunizieren.

Grundgedanken zu einer Klinischen Theorie
der Gestalttherapie

aus: ã Achim Votsmeier: Differentielle Gestalttherapie. Vortrag auf der Jahrestagung der DVG 30.4.-2.5.1999.

  1. Die komplexen Zusammenhänge der Gestalttherapie-Theorie zum Persönlichkeitsmodell können nicht auf einer Ebene umfasst werden, sondern erfordern ein mehrere Ebenen umfassendes Modell. Es verbindet verschiedene Perspektiven der Theorie des Selbst bzw. der Person.

  2. Persönlichkeitsmodell:
    Die Ebenen umfassen
    a. die Funktionen des Organismus Mensch im Feldkontext,
    b. die beiden grundlegenden Motive des Organismus Mensch in Interaktion mit der Umwelt, nämlich "Organismische Selbstregulierung" und "Regulierung der Ich-Grenze",
    c. die kreative Anpassung der Person als Ganzheit hinsichtlich der Aspekte "Selbstaktualisierung", "Selbst-Transformierung" und "Interpersonelle Beziehungsgestaltung".

  3. Allg. Störungsmodell:
    Auf den Ebenen a.- c. können unterschiedliche Störungsaspekte beschrieben werden,
    a. Störungen spezifischer Funktionen, die als Defizite/Vulnerabilitäten in Erscheinung treten,
    b. Fixierungen in der Interaktion mit der Umwelt als fixierte Kontakt-Regulierung und fixierte Grenz-Regulierung
    c. Fixierungen in der Anpassung der Person als Ganzheit.

    Störung bedeutet in diesem Modell statt kreativer, funktionaler Anpassung (creative adjustment) Fixierung und damit dysfunktionale Anpassung (als Kompensation der mangelnden kreativen Anpassung).

    Symptome sind zum einen Ausdruck der dysfunktionalen Anpassung (wie bei Persönlichkeitsstörungen) oder Ausdruck der Dekompensation der dysfunktionalen Anpassung (wie bei Symptmneurosen wie Depression, Angststörungen etc.).

  4. Störungsspezifische Behandlungsmodelle in der Gestalttherapie beinhalten
    a. die Phänomenologie der Störung, z. B. der Depression,
    b. ein spezifisches Störungsmodell, z.B. der Depression, mit einer Beschreibung der dysfunktionalen fixierten Anpassung bzw. den Folgen der Dekompensation der Anpassung,
    c. ein störungsspezifisches Behandlungsmodell.

    Das störungsspezifische Behandlungsmodell umfasst
    a. Therapieziele und Veränderungstheorie
    b. Diagnostik:
  • Gestalttherapeutische Diagnostik ist zum einen strukturell, der Therapeut beurteilt die jeweilige dysfunktionale fixierte Anpassung des Klienten, zum anderen ist sie eine Prozeßdiagnostik des gegenwärtigen Zustandes des Klienten im fortlaufenden Therapieprozeß. Beide diagnostischen Aspekte dienen nicht der Etikettierung, sondern sollen die therapeutische Vorgehensweise des Therapeuten leiten.

Die diagnostische Absicht ist das Erkennen sog. "Marker" (vgl. Greenberg et.al. 1993, 18),
1. im spezifischen dysfunktionalen Anpassungsmuster (Beitrag der AG Klin.Theorie der Gestalttherapie) und
2. im fortlaufenden Therapieprozeß (Greenbergs Beitrag)

Marker sind somit Merkmale für
1. bestimmte Fixierungen oder/und
2. aktuelle problematische innere Prozesse,
die mögliche Ansatzpunkte für gezielte therapeutische Strategien und Interventionen kennzeichnen.

c. Therapeutische Strategien und Interventionen

  • Dazu gehören 1. die Identifikation eines Markers, 2. eine Veränderungsstrategie und 3. eine entsprechende Intervention.
    Marker können nach den drei Ebenen unterschieden werden.

Literaturangaben:

Greenberg et.al. (1993): Facilitating Emotional Change: The Moment-by-Moment Process. Guilford Press N.Y.

 
 
 

Persönlichkeits-
modell

 
 

Allg. Störungs-
modell
(Link noch nicht
aktiviert)

 
 
 

Störungs-
spezifische
Behandlungs-
modelle:


Depression
(Link noch nicht
aktiviert)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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